Hey Leute,

in meinem letzten Beitrag habe ich euch von meiner geplanten Alpenüberquerung berichtet, die ich gemeinsam mit meinem guten Freund Alexander zu einem Spendenlauf für ein Brunnenbauprojekt in Afrika umfunktioniert habe. Nun haben Alex und ich die Alpenüberquerung erfolgreich absolviert und ich wollte euch erzählen, wie es uns ergangen ist.

Ablauf

Mit der Planung unserer Wanderung hatten wir uns schon seit Anfang des Jahres auseinandergesetzt. Die gewählte Route für unsere Alpenüberquerung hieß „E5 Oberstdorf-Meran auf Abwegen“. Auf dieser steuert man hauptsächlich kleinere Hütten an und umgeht somit ein wenig den „Massenbetrieb“ der teilweise auf größeren Hütten herrscht.
Die Wanderung war auf 6 Etappen aufgeteilt und jede Etappe endete an einer Hütte. So steuerten wir die Hütten names „Bernhardseck“, „Württemberger-Haus“, „Lacheralm“ und „Braunschweiger-Hütte“ in besagter Reihenfolge an. Letztere müsste dem ein oder anderen Wanderer bekannt sein. Sie ist eine der größten Hütten, welche viele Wanderer über verschiedene Routen ansteuern.
Unser letzter Zwischenstopp war dann die Pension „Elisabeth“ in der Ortschaft Vent. Insgesamt haben wir in den 6 Tagen 140 Kilometer zurückgelegt, von denen wir 98 Kilometer zu Fuß bewältigt haben.

 

Meine Erfahrungen

Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir die gewählte Route besonders gut gefallen hat. Spätestens an der Braunschweiger Hütte, in der bis zu 200 Personen Platz finden, habe ich gemerkt, wie schön es doch auf den kleinen Hütten ist. Zwar gibt es dort nur begrenzt Strom und meistens nur kaltes Duschwasser, aber das Gemeinschaftsgefühl, welches entsteht, wenn alle Gäste der Hütte an einem Tisch zu Abend essen, erfährt man auf den großen Hütten in dieser Art und Weise nicht. Auch die Navigation stellte sich für uns unerfahrene Wanderer als keine große Herausforderung dar. Die Wege waren oft durch Schilder gekennzeichnet und gut ersichtlich.

Lediglich am zweiten Tag haben wir uns an einer Gabelung verlaufen und etwas Zeit verloren. An diesem Tag hatten wir auch die meisten körperlichen Schwierigkeiten. Es braucht einfach Zeit, bis man sich an die Belastung an aufeinanderfolgenden Tagen gewöhnt hat. Deshalb wäre mein Tipp an noch unerfahrene Wanderer, sich mindestens einen Ruhetag einzuplanen, sobald man bspw. wieder im Tal gastiert.

 

Generell muss ich erwähnen, dass die Tage alles andere als ein gemütlicher Sommerspaziergang sind. Besonders bei den Aufstiegen musste ich mich richtig quälen. Oftmals fühlte es sich so an, als wäre der nächste Schritt einer zu viel. Ich habe definitiv gelernt, an meine persönliche Schmerzgrenze zu gehen und diese teilweise auch zu überschreiten. Aber hatte man Sie dann einmal überschrittten, war es wirklich erstaunlich, wie weit einen die Beine noch tragen konnten.
Das Wichtigste ist aber, dass es sich lohnt durchzuhalten. Man wird belohnt mit einem wundervollen Ausblick und spätestens an der Hütte ist man einfach nur Stolz, dass man es geschafft hat!

Deshalb möchte ich jedem, der sich gerne in der Natur bewegt, zu dieser Wanderung raten. Man taucht in eine Welt ein, die sich nicht durch ihre Modernität, aber durch die Ruhe, die Natur und vor allem die Gemeinschaft auszeichnet.

 

Dich hat der Ehrgeiz gepackt?

Du interessierst dich dafür, die Alpen auf der selben Route zu überqueren, wie es Alexander und ich gemacht haben? Dann findest du hier weitere Informationen über die einzelnen Etappen sowie andere Blogbeiträge über die Alpen.

Seitdem ich wieder zurück in Bank bin, war ich kurz am Service eingeteilt und bin jetzt in der Abteilung EBL (Elektronische Bankdienstleistungen). Dort arbeitet unter anderem Yannik Dietz, der ebenfalls mal ein Azubiblogger war. Wenn du mehr über ihn und die EBL erfahren willst, dann lies dir doch das Interview durch, welches Moritz mit Yannik geführt hat.

 

Update (Stand 24.08.2021): Wir haben das Spendenziel von 8.000 Euro für unser Brunnenbauprojekt in Afrika erreicht! Der Bau des Brunnens kann also hoffentlich bald beginnen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer! Wie es weiter geht, erfahrt ihr sicherlich in absehbarer Zeit. 🙂

Bis bald!

Euer Julius