Hallo ihr Lieben,
endlich wird es wieder Frühling, die Vögel zwitschern und alles fängt an zu blühen … was gibt es schöneres? 😊 Passend dazu habe ich für Euch bei unserer Kollegin Linda nachgefragt, sie selbst hat Bienen zu Hause und erntet ihren eigenen Honig. Das komplette Interview könnt Ihr hier lesen. Viel Spaß! 🙂
1. Wie kamst du auf die Idee, Imkerin zu werden?
Linda: Nachdem sich mein Freund vor zwei Jahren dazu entschlossen hat, eigene Honigbienen zu halten, habe ich ihn bei den regelmäßigen Arbeiten am Bienenstock begleitet. So habe ich die Liebe und die Begeisterung zu den kleinen fleißigen Tierchen entdeckt.
Als ich mich in einem Bienenkurs in Wittlich näher mit den Hintergründen beschäftigte, wurde mir klar, dass auch ich eigene Bienen halten möchte. Die Bienen sind unverzichtbar für Mensch und Natur und ein wichtiger Bestäuber aller Pflanzenarten. Das Bienensterben durch Insektizide, den Klimawandel und die Zerstörung der Lebensräume von Tieren sind auch Gründe, weshalb ich meinen Beitrag für die Natur leisten möchte.
2. Was gefällt dir daran besonders gut?
Linda: Bei meinem Hobby verbringe ich viel Zeit an der frischen Luft und es hilft, den Kopf frei zu bekommen.
Da sich das eigene Verhalten auf die Bienen überträgt, muss ich mit viel Ruhe an das Volk herangehen, um keine Stiche zu bekommen. Auch wenn ich mit der Carnica-Rasse sanftmütige Bienen halte, kann sich Nervosität übertragen. Man muss sich also selbst zurücknehmen und sich runterfahren.
Gut entspannen kann ich dann nach getaner Arbeit, wenn ich mich neben den Bienenstand ins Gras setze und das rege Treiben am Flugloch beobachte. Das Summen ist wirklich sehr beruhigend! 🐝
Besonders gut gefällt mir natürlich auch das Ergebnis nach einem erfolgreichen Bienenjahr – der leckere Honig.
3. Was steht die nächste Zeit bei den Bienen an?
Linda: Wenn es weiterhin so gut läuft, ziehen wir mit ein paar Bienenvölkern im April wieder in den Raps. Letztes Jahr haben wir das zum ersten Mal ausprobiert und waren begeistert vom fast weißen und cremigen Rapshonig.
4. Was liebst du an Bienen so sehr?
Linda: Bienen sind für mich ein Wunder der Natur.
Für 500 Gramm Honig müssen die Arbeitsbienen rund 40.000 mal ausfliegen und dabei eine Flugstrecke von rund 120.000 km zurücklegen. Für ein Glas Honig muss eine Biene somit drei mal um die Erde fliegen.
5. Bekommst du dabei auch Unterstützung?
Linda: Seitdem ich mein eigenes Bienenvolk letztes Jahr übernommen habe, ist es schon eine verantwortungsvolle Aufgabe, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen. Man versucht dabei möglichst die richtigen Entscheidungen für das nächste Handeln zu treffen. Mein Freund und ich unterstützen uns dabei gegenseitig.
Aber auch jeder Einzelne kann Bienenhelfer sein und uns Imker unterstützen. Auf dem Balkon oder im Garten können wir zum Beispiel bienenfreundliche Blumen pflanzen, Bienenhotels aufhängen und Wasserstellen errichten. Besonders im Frühjahr und bei großer Hitze im Sommer brauchen die Bienen Wasser.
Die Wasserstellen sollten mit Steinen, Korken, Hölzern oder Murmeln ausgelegt werden, damit die Bienen eine Landefläche haben, da sie nicht schwimmen können. Es können auch kleine Inseln aus Moos gebaut werden. Die fertige Tränke stellt man dann am besten an einen sonnigen und warmen Platz. Gerade jetzt in der schwierigen Phase der Viruspandemie kann man die freie Zeit zu Hause nutzen 😉 Unser Kollege Eric Achtermann hat zum Beispiel zusammen mit seinen Kindern eine selbst gebastelte Bienentränke im Garten:
Nutzt die Zeit zu Hause und helft den kleinen Tieren😉 Sie werden sich bei uns bedanken.
Wenn Ihr jetzt neugierig geworden seid und selbst tätig werden möchtet, lasst mir doch einen Kommentar hier! Auf der Internetseite des Bienenzuchtvereins Wittlich bekommt Ihr ansonsten noch weitere Infos 🙂
Bis dann,
Eure Alina