Hallo ihr Lieben,

ich hoffe euch geht es allen gut und ihr habt das wunderschöne Wetter in den letzten Tagen genossen.

Das heutige Thema:

Ich möchte euch heute ein bisschen etwas über die Menschenkenntnis erzählen.
Das bezeichnet die Fähigkeit, andere schnell einschätzen zu können, sich in Andere einzufühlen und herauszufinden, wie es dem Gegenüber geht oder was er vorhat.
Wahrscheinlich ist jeder von euch schon einmal in der Situation gewesen, dass er sich unschlüssig war, in welche Schublade er sein Gegenüber packen soll.
Wie soll ich auf die Person zugehen? Wie tickt die Person? Ist sie zurückhaltend oder eher aufgeschlossen? Wie wird er oder sie wohl auf mich reagieren? Wie überzeuge ich die Person am Ehesten?
All diese Fragen erfordern eine gute Menschenkenntnis und somit Empathie unsererseits.
Auch in unserem Beruf als Bankkaufmann/-frau ist es natürlich wichtig, auf den Menschen zuzugehen, ihm zuzuhören und seine Wünsche zu erkennen.

Jeder ist anders

Aber Niemand ist gleich, jeder tickt anders und setzt andere Fähigkeiten oder Kompetenzen oder was auch immer bei seinem Gegenüber voraus. Genau darin liegt die Herausforderung.
Denn ist jemand ein empathischer Mensch mit einer guten Menschenkenntnis, fällt es ihm in der Regel leichter, solche Situationen zu händeln. Er kann sich eher in sein Gegenüber hineinversetzen und sieht, welche Sorgen oder Probleme oder auch Wünsche es hat.
Manchmal ist es aber auch so, dass wir Andere falsch einschätzen. Das liegt oft daran, dass wir dazu neigen, das, was nicht in unser „Bild“ passt, einfach auszublenden. Dabei tun wir nicht was sinnvoll ist, sondern das, was uns die Situation vermeindlich leichter macht :-D.
Nicht so ganz clever, was ? 😉

Kann ich lernen, Andere immer richtig einzuschätzen?

Natürlich gelingt es uns nie, unsere Mitmenschen immer richtig einzuschätzen. Das ist aber auch nicht schlimm, denn Niemand ist perfekt und fehlerfrei. Aber trotzdem sollte man achtsam mit seinem Umfeld umgehen, wobei eine gute Menschenkenntnis logischerweise sehr hilft.

Aber wie finden wir dann heraus, ob wir bereits eine gute Menschenkenntnis haben?

Achtet einfach mal auf Familienfeiern oder beim Treffen mit Freunden, auf der Arbeit oder im Café darauf. Versucht mal herauszufinden, wie es den Menschen in eurem Umfeld gerade geht oder was sie im Moment beschäftigt. Achtet dabei auf die Mimik und Gestik, oder auch auf die Stimmlage. Daraus kann man schon so einiges lesen. Wenn ihr eine Vermutung habt, dann fragt sie einfach danach – so checkt ihr, ob ihr richtig lagt oder nicht. Dass ihr dabei mit Fingerspitzengefühl vorgeht, setze ich mal voraus 😉
Das Ganze hat sogar noch den Effekt, dass Beziehungen häufig dadurch verstärkt werden, da ihr euch für den Anderen interessiert.

Menschenkenntnis muss trainiert werden

Menschenkenntnis ist allerdings nicht unbedingt angeboren, es muss und kann also von uns erlernt werden.
Gut für die, die bisher dachten: „Verdammt – was das betrifft bin ich talentfrei!“ 😀
Tatsächlich sind unsere Spiegelneuronen dafür verantwortlich. Diese trainieren wir schon als kleine Kinder z.B. an unseren Eltern. Man hat als Kind sehr viel beobachtet – und natürlich auch ausprobiert was alles so geht, bis die Eltern „böse“ werden. 😉 Diese ganzen Erfahrungen werden dann für die Zukunft abgespeichert.

Aber auch jetzt und auch noch in 20 Jahren könnt ihr eure Menschenkenntnis trainieren. Egal ob in oben genannten Situationen oder – keine Ahnung – im Fitnessstudio, beim Grillen im Park oder sogar beim Fernsehen – vor Allem bei Talkshows. Achtet mal darauf, wie Andere reagieren, wenn sie unterbrochen oder kritisiert werden oder wie sich bei Zuspruch verhalten. Achtet darauf wie der Mensch so wirkt, der am Bahnhof auf seinen Zug wartet. Denkt ihr, er wartet schon über eine Stunde oder wirkt er so gelassen, als wäre er total „im Plan“. Macht das ab und zu und ihr werdet merken, dass ihr immer besser darin werdet, euer Umfeld einzuschätzen und somit achtsamer mit ihm umgeht.
Und wenn nicht, naja – dann hattet ihr wenigstens einen Zeitvertreib. 😀

In diesem Sinne hoffe ich, dass ich euch das Ganze mal etwas näher bringen konnte und ihr vielleicht ab und an darüber nachdenkt, wie ihr mit euren Mitmenschen umgeht. Denn auch sie können euch vielleicht einschätzen.

 

Also habt noch einen wunderschönen Tag,

Eure Lina