Hallo Zusammen,

vor rund zwei Monaten habt ihr mich bereits kennengelernt und wisst vermutlich, dass ich als Therapiebegleithund eine Ausbildung mache. Heute lasse ich euch etwas in meinen Arbeitsalltag hinein schnuppern, der sich wesentlich von dem der Bankazubis unterscheidet 😉 . An zwei Tagen in der Woche begleite ich mein Frauchen ins Krankenhaus, worauf ich mich auch immer sehr freue. Denn die vielen lieben Kollegen und Patienten lassen mein Hundeherz höher schlagen.

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Nachdem ich morgens aufstehe, gehen wir erst einmal spazieren, es gibt Frühstück und dann fahren wir mit dem Auto zur Arbeit. Wie auch alle meine anderen Kollegen geht es für mich erst einmal in die Umkleide. Dort bekomme ich dann mein Azubi-Geschirr angezogen, welches mich als Therapiebegleithund-Azubi kennzeichnet.

Erstmal frühstücken!

Meine erste Aufgabe an einem Arbeitstag ist das Begleiten der Patienten in den Frühstücksraum. Ich begrüße die Patienten und bekomme schon am frühen Morgen meine ersten Streicheleinheiten. Einen besseren Start in den Tag kann ich mir nicht vorstellen! Nach dem Frühstück warte ich meist brav auf meiner Decke bis mein Frauchen mit der Frühbesprechung fertig ist. Danach geht es dann richtig los 🙂

Meine Aufgaben

Ich darf meinen Kollegen bei verschiedenen Therapien helfen. Es wird gemeinsam im Team entschieden, bei welchen Patienten es Sinn macht, dass ich helfe und bei welchen eher weniger. Gerne nenne ich euch ein Beispiel, wie so eine Therapie aussehen kann: Hat ein Patient eine Schwäche im Arm (dies könnte die Folge eines Schlaganfalls sein), dann bekommt der Patient von Frauchen ein Zerrspielzeug in die Hand. Sobald mir das entsprechende Kommando gegeben wird, zieh ich am anderen Ende des Spielzeugs entweder ganz sanft oder etwas fester. Ich merke, dass die Patienten daran Freude haben, ihre Kraft mit mir zu messen. Sowohl für den Patienten, wie auch für mich sind solche Momente ganz besonders.

Der Nachmittag

Das Mittagessen verläuft ähnlich wie das Frühstück. Ich erwarte die Patienten vor dem Speiseraum und zaubere ihnen ein Lächeln ins Gesicht 😉 Daraufhin gibt es dann auch für mich einen Kauknochen und ich kann mich etwas ausruhen. Wenn Frauchen mit dem Mittagessen fertig ist, gehen wir noch eine große Runde durch die Weinberge.

Der Mittag wird für mich meist etwas ruhiger als der Vormittag, denn ich bekomme bei den Einzeltherapien oft nur einen kleinen Auftrag oder sehe meinem Frauchen bei der Arbeit zu. Die einzige Ausnahme ist da der Dienstagmittag, denn dann darf ich unseren Ergotherapeuten bei der Gruppentherapie helfen. Mit verschiedenen Gedächtnisübungen helfen wir den Patienten bei der Genesung.

Morgen ist auch noch ein Tag!

Nach solch einem Arbeitstag geht es mir nicht anders wie den Azubis der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank. Ich bin froh, wenn ich meine Arbeitskleidung ausziehen und zuhause einen entspannten Abend verbringen kann 🙂

Mit bellenden Grüßen,

euer Nero