Hallo zusammen! Mein Name ist Tina Traumann. Ich bin 21 Jahre alt, im zweiten Ausbildungsjahr und wohne in Platten. Anfang November hatte ich zum ersten Mal die Chance einen unserer Jugendbank-Ausflüge als Betreuerin zu begleiten.

In diesem Jahr haben schon einige tolle Jugendbank-Veranstaltungen für unsere Jüngsten stattgefunden, von denen bereits im Azubi-Blog berichtet wurde. Nun waren  auch unsere jungen Erwachsenen an der Reihe. Das Team hatte für sie ein Fahrsicherheitstraining organisiert, welches  schon seit über sechs Jahren sehr beliebt ist.

Ich hatte selbst vorher noch nicht an einem solchem Fahrsicherheitstraining teilgenommen. Darum war dieser Ausflug auch für mich ein besonderes Erlebnis – warum, das könnt ihr in meinem Beitrag lesen …

Los geht’s

Am Samstag, den 05.11.2016, war es dann endlich soweit. Das mit 40 Teilnehmern bis zum letzten Platz ausgebuchte Sicherheitstraining startete in eine neue Runde. Ort des Geschehens war die Fahrtechnikanlage in Wüschheim, nahe Kastellaun. Die Anlage der Kreisverkehrswacht Rhein-Hunsrück bietet ein optimales Übungsgelände für solche Trainings. Man kann hier gefahrlos Situationen nachstellen, die im „normalen“ Straßenverkehr viel zu riskant wären.

Alle Kunden mit Führerschein im Alter von 18 bis 25 Jahren, hatten die Möglichkeit an diesem Training teilzunehmen. Neben mir waren noch vier weitere Betreuer der Bank an diesem Tag vor Ort. Unter anderem meine Azubi-Kollegin Anna Molitor, die euch bestimmt schon als unsere „rasende Reporterin“ bekannt ist. Wir standen den Teilnehmern bei Fragen jederzeit zur Verfügung. Das einzige, was wir als Teilnehmer zu dieser Veranstaltung mitbringen mussten, war unser eigenes Auto mit halbvollem Tank und natürlich gute Laune ;). Nachdem alle gegen 9 Uhr eingetroffen waren, stellten sich zuerst die vier Instrukteure vor. Gemeinsam besprachen wir den Ablauf des Tages. Zudem wurden die wichtigsten Fakten und Begriffe wie Antiblockiersystem (ABS) und Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) besprochen.

Nach der Theorie folgt die Praxis

Trotz des eher bescheidenen Wetters waren alle motiviert und sehr gespannt, was sie an dem heutigen Tage erwarten würde. Die 40 Teilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt. Jedes Auto wurde mit einem Funkgerät ausgestattet, damit der Fahrer jederzeit mit dem Instrukteur in Verbindung stand. Zuerst wurde uns Autofahrern erklärt, worauf wir bei der richtigen Sitzeinstellung unserer Autos zu achten haben und wie wichtig das für das richtige Fahren im Straßenverkehr ist. Nachdem alle ihre richtige Sitzeinstellung vorgenommen hatten, starteten die Teams mit der Gefahrenbremsung. Dabei konnte man üben, wie man als Fahrer, zum Beispiel bei Wildwechsel im Straßenverkehr, zu reagieren hat. Die Aufgabe wurde dann noch gesteigert, indem wir auf einer Stahlplatte die Gefahrenbremsung durchführen sollten. Hierbei kamen schon einige Autos ins Rutschen, so dass man als Fahrer am eigenen Leib erfuhr, was bei einer Vollbremsung auf nasser Fahrbahn passieren kann.

Vom ersten Schreck erholt, war dann um 12:15 Uhr erstmal Mittagspause angesagt. Alle vier Gruppen fanden sich wieder zusammen, um sich gemeinsam zu stärken.

Gut gestärkt gings weiter

Nach der Pause ging es weiter zur Rüttelplatte, wovor einige Teilnehmer Respekt zeigten. Vor allem diejenigen, die bei ihren Autos noch keine Winterreifen montiert hatten. Nacheinander fuhren wir mit 40km/h auf die Platte zu. Dabei wurde einem das Heck des Autos weggezogen und man musste versuchen gegenzusteuern. Man durfte auf keinen Fall die Bremse betätigen, da man sonst ins Schleudern geriet. Da sich dies als nicht ganz so einfach herausstellte, brauchten wir Fahrer einige Versuche, bis es am Ende jedem gelang. Die anfängliche Angst mancher legte sich schnell und wandelte sich in Adrenalin um. Jeder wollte die Aufgabe wiederholen, da man sogar Spaß daran gefunden hatte.

Anschließend ging es zum Rettungssimulator, der den Spitznamen Resi trägt und auf den alle schon den ganzen Tag gespannt waren. Hier erfuhren wir, wie es sich anfühlt plötzlich mit seinem Auto auf dem Dach zu liegen. Aber auch, was man tun sollte, um sich und seine Insassen bei einem solchen Unfall sicher aus dem Auto zu befreien. Nicht jeder traute sich in den Simulator, da es ein beklemmendes Gefühl war, in einer solchen Situation gefangen zu sein. Die letzte Aufgabe des Tages war das Slalomfahren. Hier hatte der Instrukteur Pylonen in unterschiedlichen Abständen auf der Fahrbahn aufgestellt, was den Schwierigkeitsgrad erhöhte. Auch wenn die eine oder andere Pylone umgefahren wurde, meisterten alle diese Aufgabe mit Bravour.

Fazit

Um 16 Uhr fanden sich die Gruppen wieder zusammen. Jeder konnte nun von seinem heutigen Tag und seinen gemachten Erfahrungen berichten. Die Resonanz war sehr positiv und der Tag stellte sich für alle als ein tolles Erlebnis heraus. Wir haben viel über das eigene Auto und das richtige Verhalten bei Gefahrensituationen gelernt. Einige berichteten sogar, dass sie schon in den Vorjahren an dem Training teilgenommen hatten und das Fahrsicherheitstraining gerne jedes Jahr wiederholen. Man hat immer wieder Spaß und man kann die alltäglichen Gefahren, die im Straßenverkehr auf uns lauern, nie genug trainieren. Das Fahrsicherheitstraining endete mit der Verteilung der Urkunden durch die Instrukteure. Die waren sehr stolz, dass jeder das Training ohne Probleme gemeistert hatte. Auch für nächstes Jahr haben wieder einen Termin klargemacht, an dem das Fahrsicherheitstraining in die nächste Runde startet. Bestimmt mit einigen bekannten Gesichtern 🙂